Werte & Normen

"Werte sind keine absoluten Normen, sondern Orientierungsgrößen, mit denen wir uns in unserem Leben bewegen. Die Feststellung, dass eine Gesellschaft gemeinsame Werte hat und braucht, ist keine Beschränkung individueller Freiheit und Entfaltung."
(
Peter Prange: Werte. Von Plato bis Pop - Alles, was uns verbindet; Taschenbuch 2016, Seite 737.)

Worum geht es im Fach Werte und Normen?

Das Fach Werte und Normen kann von Schülerinnen und Schülern am Felix-Klein-Gymnasium ab der 5. Klasse als Alternative zum Religionsunterricht gewählt werden.
Dabei besteht der Anspruch, „den vielstimmigen Diskussionen über Wertvorstellungen und darauf aufbauende Normen“ innerhalb unserer Gesellschaft in „besonderem Maße Rechnung zu tragen“ (Werte und Normen, Kerncurriculum für das Gymnasium Sek 1, S. 5), den vielstimmigen Dialog des Pluralismus auf der Grundlage des Menschenbildes der Aufklärung zu fördern und zu ermöglichen. Ein besonderer Stellenwert kommt in diesem Zusammenhang den Grund- und Menschenrechten und den Prinzipien des demokratischen und sozialen Rechtsstaates zu, wobei die Fragen Immanuel Kants „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“ und „Was ist der Mensch?“ das Leitmotiv der verschiedenen Themengebiete bilden: Fragen nach der Wirklichkeit, Fragen moralischem Handeln, Fragen nach Orientierungsmöglichkeiten und Fragen nach dem Ich.

Wie ist der Unterricht organisiert?

In Werte und Normen findet der Unterricht in einem Kurs statt, der aus Schülerinnen und Schülern verschiedener Klassen desselben Jahrgangs zusammengesetzt ist. So lernen die Schülerinnen und Schüler sich innerhalb ihres Jahrgangs im Werte und Normen Unterricht besser kennen und können gemeinsam über Themen sprechen, die entweder von allgemeinem gesellschaftlichem Interesse oder individuell wichtig sind, etwa im Jahrgang 5 die Frage nach Freundschaften und anderen sozialen Beziehungen, im Jahrgang 7 die Auseinandersetzung mit Drogen und deren Gefahren.

Auch klassische philosophische Themen werden behandelt, z.B. die Frage danach, was gutes Handeln ausmacht oder woher wir wissen, was wir wissen/zu wissen meinen, sowie die Auseinandersetzung mit dem Stellenwert von und der Vielfalt der Weltreligionen.

Dieser methodisch und inhaltlich vielfältige Unterricht wird ergänzt durch Projekte, etwa der Teilnahme am Red Hand Day, dem Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und -soldaten, sowie in höheren Jahrgangsstufen Vorträge von oder Gespräche mit Expertinnen oder Experten aus den Bereichen Philosophie, Psychologie, Soziologie oder Religionswissenschaft.

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