Sekundarstufe II

Schuleigener Arbeitsplan

Im Fach Philosophie werden folgende Themenbereiche behandelt:

 

Jahrgang 11

Jahrgang Q1

Jahrgang Q2

1. Halbjahr

Anthropologie I: Was ist der Mensch?

Anthropologie II: Freiheit und Determinismus

Erkenntnistheorie

2. Halbjahr

Rechts- und Staatsphilosophie

Normative Ethik

Glück und Sinn/ Ästhetik

Der Unterricht ab der 11. Klasse beginnt mit einer allgemeinen Einführung in das Fach Philosophie, sowohl inhaltlich als auch methodisch. Dabei werden Positionen der Philosophie zu den o.g. Themen über die Auseinandersetzung mit Texten erschlossen und auf unterschiedliche Weise, etwa in Diskussionen oder Debatten, reflektiert und schließlich auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Gedankenexperimente – „Was wäre wenn…“ – laden dazu ein, bestehende Strukturen zu hinterfragen, neu zu denken oder gedanklich zu vertiefen.

Was ist der Mensch?

Der Mensch ist Teil der Natur und nimmt dennoch innerhalb seiner Umwelt und gegenüber anderen Lebewesen eine Sonderstellung ein; doch wodurch sich diese konstituiert, ob es einen grundlegenden oder nur graduellen Unterschied zwischen Mensch und Tier gibt oder der Mensch gegenüber einer übergeordneten Instanz – Gott, dem Guten, der Moral o.ä. – verpflichtet ist, wird in verschiedenen Kulturen, Religionen und auch innerhalb der Philosophie unterschiedlich beantwortet. Im ersten Halbjahr werden verschiedene Menschenbilder erarbeitet und verglichen und Fragen der Anthropologie diskutiert, etwa „Was macht den Menschen aus?“ oder „Ist der Mensch von Natur aus gut oder böse?“

Rechts- und Staatsphilosophie

Immer dort, wo Menschen miteinander leben, bilden sie soziale Strukturen, etwa einen Staat. Doch wie wird dieser legitimiert? Geht man davon aus, dass Menschen einander von Natur aus aggressiv gegeneinander gesinnt sind, dann ist der Staat notwendig, um die Schwächeren zu schützen. Ist man aber der Ansicht, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, dann zeigt sich in der Staatenbildung seine wahre Bestimmung. Die Frage, was ein Staat eigentlich tun sollte und wie er zustande kommt, wird aus verschiedenen Perspektiven diskutiert.

Freiheit und Determinismus

Die Frage nach der Freiheit nimmt innerhalb des menschlichen Lebens – ob individuell oder gesellschaftlich – als auch in der Philosophie eine zentrale Stellung ein: Sind wir in unseren Handlungen frei oder werden wir auf verschiedene Weise, etwa durch unser Gehirn, unsere Gefühle, das kulturelle Umfeld oder die Familie, in der wir aufgewachsen sind, determiniert. Von der Antwort auf diese Frage hängt ab, inwiefern wir für unsere Handlungen und Entscheidungen verantwortlich sind (individuelle Verantwortung) oder gemacht werden können (etwa im Strafrecht).

Normative Ethik

Wenn wir annehmen, dass wir einen freien Willen haben, stellt sich die Frage: Was soll ich tun? Was ist gutes/richtiges Handeln? Gibt es einen Maßstab, nach dem wir individuelle und gesellschaftliche Handlungen bewerten können? Richtet man sich dabei auf die Maximierung von Nutzen, so gelangt man zu einer anderen Bewertung als wenn man ein jenseits der reinen Leidvermeidung oder Luststeigerung gründendes Prinzip zugrunde legt. Inwiefern Menschen zu bestimmten Handlungen, etwa wahrhaftig zu sein oder anderen zu helfen, verpflichtet sind, wird ebenso diskutiert wie die praktische Anwendung der moralischen Theorien.

Erkenntnistheorie

Was kann ich wissen? Und wie komme ich dazu, eine Wahrnehmung oder Erfahrung als Wissen zu verstehen, wenn wir doch alle auf unterschiedliche Weise wahrnehmen, verschiedene Erfahrungen im Leben gemacht haben? Das Streben nach Erkenntnis gehört zum Wesen der Philosophie, doch inwiefern man sich dabei auf seine Sinne oder seinen Verstand verlassen kann, ist ungewiss. Die Frage, ob man überhaupt etwas objektiv wissen kann, ist insbesondere innerhalb unserer wissenschaftsgeprägten Gesellschaft von zentraler Bedeutung.

Sinn und Glück

Wann ein Leben sinnvoll ist scheint zunächst eine höchst individuelle Frage zu sein, doch gibt es durchaus Überschneidungen in den Antworten, etwa, dass Menschen nach Freiheit oder Wahrheit streben. Hier kann vertiefend an bereits erarbeitete Inhalte angeknüpft und die Frage gestellt werden, was ein gutes Leben ausmacht.

Ästhetik

Neben der Wissenschaft bietet die Kunst einen Weltzugang, der Erkenntnis auf völlig unterschiedliche Weise ermöglicht: Eine Statistik sagt wenig über das Erleben von Menschen aus, ein Bild oder ein Roman dagegen eröffnet einen verbindenden Blick. Doch wie weit darf Kunst gehen? Wo endet die Kunstfreiheit und welche Rolle spielt die Kunst innerhalb der Gesellschaft? Die philosophische Ästhetik bietet eine besondere Möglichkeit des Nachdenkens über Schönheit, Erkenntnis, Freiheit und Moral.

Leistungsbewertung und Leistungsfeststellung im Fach Werte und Normen

Leistungsbewertung

Klassenstufe 11-Q2

Klassenarbeiten/Klausuren

zwei pro Schuljahr

Gewichtung

Schriftliche Leistung: ca. 40 Prozent

Sonstige Leistung: ca. 60 Prozent

Im Fach Philosophie besteht zur Zeit die Möglichkeit zur mündlichen Abiturprüfung (5. Prüfungsfach).

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