Göttinger Tageblatt

16.06.2023 - Keine Bundesjugendspiele am FKG

Sind die Bundesjugendspiele aus der Zeit gefallen?
Schulen in der Region Göttingen gehen beim Schulsport-Wettkampf schon längst neue Wege

Göttingen. Sind die Bundesjugendspiele noch zeitgemäß? Alle Jahre wieder kommt diese Diskussion auf. Die Kultusminister-Konferenz der Länder möchte diese Wettkampfform bis zur Klassenstufe zehn beibehalten, das Land Niedersachsen hat den Beschluss schon aufgeweicht.
„Es gibt aber noch viele Schulen, die die klassischen Bundesjugendspiele ausrichten“, sagt Martin Lindemeier, Sportlehrer am Göttinger Felix-Klein-Gymnasium (FKG), zugleich auch Fachberater für Sport an Gymnasien beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung. „Die Bundesjugendspiele geben eine Struktur für ein Sportfest vor und sind deshalb einfacher zu organisieren als ein freies Sportfest.“
Die Debatte um Leistung sei eine spannende Diskussion. Lindemeier sieht es als notwendig an, die Anforderungen, die bei den Bundesjugendspielen gestellt werden, „genauso im Unterricht vorzubereiten wie die Binomischen Formeln für eine Mathearbeit. Sie werden oft nicht im richtigen Kontext gesehen.“ Natürlich könne man nicht einfach sagen: „So, jetzt machen wir heute mal Weitsprung.“ Auch diese sportliche Wettkampfform gehöre eingebettet. Dann könne sie auch Erlebnis sein.
Am FKG gibt es seit Jahren keine Bundesjugendspiele mehr, hier wird das Sportabzeichen abgenommen – in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund. Ein großes Sportfest für die gut 1300 Schüler gibt es alle drei Jahre, Turniere und Aktionstage, wie demnächst der Radsporttag für die fünften Klassen, ergänzen das Sportangebot. (...)

 

Quelle: https://epaper.goettinger-tageblatt.de/webreader-v3/index.html#/990203/23

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