Göttinger Tageblatt

28.10.2020 - FKG-Schulleiter zum öffentlichen Nahverkehr

Leere Schulbusse aus Angst vor Ansteckung
Immer mehr Eltern fahren ihre Kinder zur Schule aus Angst vor einer Corona-Ansteckung auf dem Schulweg im ÖPNV

(...) Am Göttinger Felix-Klein-Gymnasium (FKG) nutzten die Hälfte bis drei Viertel der Schüler den öffentlichen Nahverkehr, teilt Schulleiter Michael Brüggemann mit. „Seit Beginn des Schuljahres ist die konkrete Busnutzung unserer Schüler jedoch stark zurückgegangen“, fügt er hinzu. Aufgrund der Enge in den Bussen würden viele Eltern es vorziehen, ihre Kinder selbst zur Schule zu fahren. „Im Sommer sind noch viele mit dem Fahrrad und zu Fuß zur Schule gekommen, mit zunehmend schlechtem Wetter jedoch immer weniger“, sagt der Schulleiter. Das Einzugsgebiet des Gymnasiums umfasst Rosdorf, Friedland, Gleichen, Hardegsen und Bovenden. (...)

„Mehr Busse zur Verfügung stellen“

Die Thematik des verzögerten Schulbeginns wäre nach Angaben Brüggemanns bereits im Schulausschuss diskutiert worden. „Wir haben darüber nachgedacht, den Stundenplan der verschiedenen Jahrgänge zu verändern. Abschließend hätte dies jedoch mehr Nach- als Vorteile gehabt“, stellt der Schulleiter des FKGs fest. Auch er sieht die Busunternehmen in der Pflicht: „Man sollte definitiv mehr Buskapazitäten für die Schüler zur Verfügung stellen“. Mit Blick auf den Schulbetrieb nach den Herbstferien sagt er: „Aktuell befinden wir uns immer noch im Szenario A und vom Kultusministerium wurde bisher kein Umstieg auf das Szenario B angeordnet“. Zu Beginn des Schuljahres hatte das niedersächsische Kultusministerium drei Betriebsarten für alle niedersächsischen Schulen eingeführt. Szenario A sei Präsenzlehre in Kohorten, Szenario B eine Mischung zwischen Präsenz- und digitaler Lehre und im Szenario C müssten die Schüler wieder komplett zu Hause bleiben. (...)

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