Göttinger Tageblatt

02.02.2017 - Unser Sozialpädagoge warnstreikt

Warnstreik: Schuldienst „unattraktiv“
Landesangestellte im Ausstand / Gewerkschaft Erziehung fordert sechs Prozent mehr Gehalt

Göttingen. Tarifbeschäftigte Schulangestellte aus Göttingen sind am Mittwoch, 1. Februar, dem Aufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu einem Warnstreik gefolgt. „Es ist zunehmend unattraktiv, im Schuldienst zu arbeiten“, sagte der Personalratsvorsitzende der Heinrich-Böll-Schule, Norbert Tietze.
Als Zeichen der Solidarität schlossen sich auch die verbeamteten Kollegen dem Warnstreik der Angestellten an. Diese fordern im Namen der Gewerkschaft eine Anhebung der Gehälter um sechs Prozent. Durch die derzeitigen Löhne könnten besonders ältere Arbeitnehmer in die Altersarmut geraten, sagte Tietze. Um den Angestellten finanziell bessere Aufstiegschancen zu ermöglichen, spricht sich die Gewerkschaft außerdem für die Einführung einer sechsten Gehaltsstufe in der Entgeltgruppe aus. Im Vergleich zu den Arbeitnehmern vom Bund und den Kommunen bekämen Landesbedienstete etwa vier bis fünf Prozent weniger Lohn, was die Stellen zunehmend unattraktiv mache, erklärte Tietze. Der 57-Jährige kritisierte zudem die „unsägliche Praxis der befristeten Verträge“.
Auch der Sozialpädagoge Nikolaus Vehring vom Felix-Klein-Gymnasium findet es „richtig, dass wir streiken“. Denn: „Sozialpädagogen werden zu gering bezahlt für ihre Arbeit.“(...)

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