Göttinger Tageblatt

29.02.2016 - FKG: Home of Mathematics

Göttingen. 220 Mathe-Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 12 sind am Wochenende nach Göttingen zum Landesentscheid der Mathe-Olympiade gekommen. Für viele war es nicht die erste Teilnahme – damit ist die Olympiade auch eine gute Werbung für das Mathe-Studium an der Leine.
Der Landesentscheid wird traditionell jedes Jahr in Göttingen ausgetragen, weil der organisierende Verein Mo-Ni dort seinen Sitz hat und insbesondere von sich ehrenamtlich engagierenden Studenten der Mathematik, Informatik und Physik getragen wird. „Die Schüler müssen hier dann Aufgaben lösen, die über den Anspruch normaler Schulaufgaben hinausgehen“, sagt Daniel Homann, Mathe-Student im neunten Semester und bis vor Kurzem noch Vereinsvorsitzender.
Die erste Runde der Olympiade fand in den Schulen vor Ort statt. Etwa 40 000 Schüler nahmen daran teil, beginnend mit dem 3. Jahrgang. Im Grundschulbereich etwa macht jeder vierte Schüler mit. Eine sehr gute Quote, meint Homann. Bis zum Jahrgang 12 werden die Aufgaben allerdings anspruchsvoller und die Teilnehmer entsprechend weniger: „In Klasse 5 hatten wir landesweit noch etwa 2000 Teilnehmer, in Jahrgang 12 waren es vielleicht noch 100“, so Homann. „In Deutschland machen wir sehr viel Förderung für benachteiligte Kinder, das ist grandios“, sagt Markus Hoffmann, Mathe- und Chemie-Lehrer aus Bad Nenndorf und Vorstandsmitglied des Mo-Ni. „Aber das Fordern von Leistungsstarken scheint etwas verpönt zu sein. Das ist hier anders, hier können die Schüler auch fachsimpeln, ohne komisch angeguckt zu werden.“ Wer bei der Olympiade erfolgreich sein will, brauche jedoch einen „Coach“, so Hoffmann. „Der Erfolg steht und fällt mit engagierten Lehrern. Die Schüler zu betreuen, ist wichtig, weil die Olympiade über den Schulstoff hinausgeht.“
Die Göttinger Schulen seien traditionell stark vertreten, meint Homann. Er schätzt, dass etwa 20 der 220 Teilnehmer aus Göttingen kommen. Ein Blick in die Siegerlisten zeigt, dass insbesondere das Felix-Klein-Gymnasium gute Mathe-Schüler hervorbringt.
Homann selbst lernte über die Mathe-Olympiade Göttingen kennen. „Und jedes Jahr kommen Studenten her, weil sie über die Olympiade schon einmal hier waren.“

Sieger aus Südniedersachsen:

Aus Südniedersachsen kommt nur ein Landessieger – Daniel Altmann vom Eichsfeld Gymnasium ist der beste Mathe-Schüler der 12. Jahrgänge in Niedersachsen.
Platz zwei belegten (...)Johanna Meyer (Felix-Klein-Gymnasium Göttingen, 10. Jg.) und Hannah Marie Schlüter (Felix-Klein-Gymnasium, 11. Jg.). (...)
Anerkennungspreise bekamen Sonja Schlather (Felix-Klein-Gymnasium Göttingen, 5. Jg.) und Fiona Sieber (Felix-Klein-Gymnasium Göttingen, 10. Jg.).

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