Göttinger Tageblatt

22.05.2009 - Mission Olympia

300 FKG-Schüler üben für Mission Olympic
Weltrekord im Massen-Hip-Hop geplant / Vizeweltmeister trainiert Fünft- und Sechstklässler
Mit einer Massenchoreographie im Hip Hop, vorgeführt von fast 3000 Schülern, soll Mitte Juni beim Festival des Sports gepunktet werden. Die Schüler des Felix-Klein-Gymnasiums haben am Mittwoch bereits fleißig für ihren Auftritt bei Mission Olympic geübt - zusammen mit den Vortänzern Daniel Decavele und Mario Saldana von der Göttinger Hip Hop Dance Academy.
Göttingen. 300 wie wild zuckende und stampfende Schüler, ein leibhaftiger Vizeweltmeister sowie ein aus den Verstärkern dröhnender Hip-Hop-Star Flo Rida: In der Halle des Felix-Klein-Gymnasiums (FKG) war am Mittwoch ganz schön was los. Unter der Anleitung von Daniel Decavele sowie Mario Saldana von der Hip Hop Dance Academy probten die Fünft- und Sechstklässler des FKG für ihren Auftritt beim Schulsporttag am 15. Juni im Jahnstadion. Dann werden 2800 Schüler aus ganz Göttingen versuchen, einen neuen Weltrekord im Massen-Hip-Hop-Tanz aufzustellen. Am frühen Morgen hatten Vizeweltmeister Decavele und Saldana die Lautsprecheranlage sowie zwei Stände aus Langkästen aufgebaut. Kaum hatten sie sich auf die Stände geschwungen, öffneten sich die Türen der Umkleidekabinen, und 300 aufgeregte Kinder stürmten die Halle – ein kurzer Moment der Konfusion, den Vortänzer Decavele mit den scheinbar magischen Worten „Funktionieren tut's nur, wenn alle ruhig sind" überwand. Gebannt lauschten die Elf- und Zwölfjährigen den Instruktionen der Trainer, bemühten sich, jede Bewegung, jeden Step und jeden Move der beiden Profis genau zu kopieren. Am Anfang war alles noch ein wenig holprig und unkoordiniert, doch je länger das Training dauerte, desto rhythmischer und gleichmäßiger bewegten sich die Tänzer, bis es am Schluss fast so schien, als trete eine eingespielte Tanzcombo auf. Den meisten Jungs und Mädchen bereitete die Choreografie großen Spaß. Karla Schwerdtfeger, Ana-Maria Tadic und Isabell Schaub waren sich einig: „Hip Hop tanzen ist einfach super." Auch die Lehrer waren angetan. „Die Kinder haben sechs Schulstunden hintereinander, mit nur kurzen Pausen zwischendurch. Das ist ganz schön hart für sie, da ist so etwas eine willkommene Auflockerung," sagte Studienrätin Wilma Requardt. Natürlich gab es auch ein paar Schüler, die dem Training nicht so viel abgewinnen konnten, wie zum Beispiel Benjamin Weiss. „Hip Hop interessiert mich wenig, ich singe lieber Klassik im Göttinger Knabenchor", sagte er. Auch bei Tim Hosch und Benjamin Josuttis überwog die Skepsis. „Hip Hop? Ist das nicht eher was für Mädchen? Wir finden Fußball und Basketball auf jeden Fall viel besser", stellten sie klar. Amelie Gieschler konterte: „Das ist doch Blödsinn. Die beiden, die vorgetanzt haben, waren doch auch Jungs." Zum Abschluss forderte Decavele die Kinder auf, fleißig zu üben und den Tanz auch ihren Freunden beizubringen, damit am 15. Juni alles klappt. Wer am Mittwoch dabei war, dürfte daran keine Zweifel haben.

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