Göttinger Tageblatt

20.06.2006 - Fiesta Mexicana am FKG

Mexikanischer Sportdirektor besucht FKG

Besichtigung der Göttinger WM-Schule / Nationalteam und Co-Trainer fehlen trainingsbedingt

Einen Besuch stattete gestern Guillermo Cantú, Sportdirektor des mexikanischen Fußballverbandes, der WM-Schule Felix-Klein-Gymnasium (FKG) ab. Jorge Campos, Co-Trainer des Nationalteams, sollte eigentlich auch dabei sein, war jedoch verhindert.

Göttingen (war). Mexikanische Fußball-Stars stehen im Foyer des Felix-Klein-Gymnasiums – zwar lebensgroß aber leider nur aus Leim und Pappe. Gebastelt wurden sie im Kunstunterricht von Schülern der 8. Klasse des FKG. Die echten Stars mussten sich gestern Mittag im Jahnstadion auf die letzte Vorrundenpartie gegen Portugal vorbereiten. So war Guillermo Cantú, Sportdirektor des Verbandes, der einzige lebensechte Vertreter der mexikanischen Delegation.

So fiel auch der geplante Besuch von Co-Trainer und Torwartlegende Jorge Campus aus. Cantú sagte: „Das Training dauert heute länger als gewöhnlich. Wir brauchen die volle Konzentration für die Partie gegen Portugal.“ Angetan zeigte sich der mexikanische Funktionär von den Pappfiguren, besonders von jener, die Kapitän Rafa Márquez mit aus schwarzen Papierstreifen gefertigter langer Haarpracht darstellt. „Ich mag seinen Haarschnitt“, schmunzelte Cantú. „Wir haben uns im Unterricht nicht nur mit dem Fußball in Mexiko beschäftigt, sondern auch mit dem Land und der Kultur“, berichtete Kunstlehrer Hartmut Mattlin. Zu den Ausstellungsstücken, die innerhalb von vier Monaten erarbeitet wurden und im Foyer sowie den Fluren des Gymnasiums zu sehen sind, zählen dementsprechend auch für das Land typische Masken sowie Modelle, die mexikanische Architekturstile zeigen. Die am Kunstprojekt beteiligte Klasse 8k begrüßte Cantú mit einer mexikanischen Flagge, andere Schüler blieben in ihren Räumen. FKG-Direktor Thomas Häntsch: „Ich hatte 400 Schüler auf Abruf, und auch eine Sprechanlage hatten wir. Aber so lohnt sich das nicht.“ Die Enttäuschung der FKG-Schüler hielt sich aber in Grenzen. „Ich habe erst durch das Tageblatt erfahren, dass wer kommt, hatte sowieso nicht erwartet, dass die ganze Mannschaft aufläuft“, sagte Philipp Seibt von der FKG-Schülerzeitung.

Erlös geht an Schulprojekt

Das FKG ist eine von über 200 Lehreinrichtungen, die am bundesweiten WM-Schulen-Projekt teilnimmt. Innerhalb des Projekts hat das FKG die Patenschaft für das Land Mexiko übernommen. Heute um 15 Uhr steigt am Gymnasium an der Böttingerstraße eine so genannte Fiesta Mexicana (Tageblatt berichtete). Im Mittelpunkt steht die Übertragung des Spiels Deutschland – Ecuador. Außerdem gibt es ein Fußballturnier, Torwandschießen und mexikanische Spezialitäten. Der Erlös geht an ein Schulprojekt im mexikanischen Chiapas.

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