Göttinger Tageblatt

27.11.2002 - Aus Praktikanten werden künftige Kollegen

Fünf Gymnasiasten erleben gerade "Polizeidienst, wie er wirklich ist"

Aus Praktikanten werden künftige Kollegen

Die Schulen entsenden in diesen Wochen wieder Praktikanten in Betriebe und Behörden. Bei der Polizei gehören Berufspraktika zur festen Einrichtung. Den derzeit fünf Praktikanten stehen gar Betreuer zur Seite.

Göttingen (ck). Gelegentlich trifft Helmut Migge einen seiner früheren Praktikanten wieder - wenn der nach abgeschlossener Berufsausbildung in Hann. Münden zum Dienst als neuer Kollege antritt. Migge ist neben Michael Feuer einer von zwei Betreuern für die Berufspraktikanten, die regelmäßig im 1. Polizeikommissariat einen 14-tägigen Einblick in den Berufsalltag eines Polizisten bekommen. Reinhard Tornow betreut die Praktika im 2. Kommissariat, Stephan Bartels als Sachbearbeiter für Aus- und Fortbildung koordiniert die Praktikumspläne. So viel Mühe macht man sich nicht überall mit Berufspraktikanten. Doch die Polizei ist um Nachwuchs verlegen, und so liegt ein guter Eindruck im gegenseitigen Interesse.
Für Marleen und Katharina, Niels, Christian und Sebastian, fünf Elftklässler des Felix-Klein-Gymnasiums, ist zumindest der erste Eindruck ein guter. Vielleicht sieht man auch sie einmal wieder, denn alle fünf können sich gut vorstellen, beruflich bei der Polizei zu landen. Niels interessiert vor allem, wie sich das wahre Polizeibild von dem im Fernsehen unterscheidet. Sebastian möchte "auf jeden Fall erst Abi machen", um später bessere Aufstiegschanchen zu haben, während Christian gern nach der elften Klasse nach Hann. Münden in die Fachoberschule wechseln würde, um dort die Fachhochschulreife für ein Polizei-Studium zu erringen. Katharina sorgt sich, ob man sie bei nur 1,58 Metern Körpergröße auch nehmen wird ("Wenn der Test sonst gut ist...", beruhigt Feuer). Und Marleen, die Sportlerin, will einmal sehen, wie fit Polizisten sein müssen. Der erste Praktikumstag war interessant, der zweite, ein Prozess im Amtsgericht, richtig spannend. Und wie es insgesamt war, das wird das GT in 14 Tagen wissen.

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