Der Alltag hat Knut Höhler wieder: Zehn Tagen in Südafrika folgte gleich eine Physik-Klausur

Viel Spaß gehabt, aber auch Nachdenkliches erlebt

Mit Tempo kommt er zum verabredeten Zeitpunkt per Rad vorgefahren, ganz so, als absolviere er gerade eine kleine Triathlon-Trainingseinheit von zu Hause bis zum Treffpunkt: Knut Höhler, frisch vom Eurocard-Champions 4 me-Aufenthalt aus Südafrika zurück.
Mit gesunder Gesichtsfarbe ("Immer Sonne, es hat nur einen Tag geregnet"), aber ein wenig abgespannt wirkend, sitzt uns der ASCer gegenüber. Kein Wunder, die zehntägige Reise war anstrengend ("Wir haben immer volles Programm gehabt"), und von ausreichender Regeneration im Anschluss keine Spur. Am Montag musste er wieder die Schulbank drücken. "Ich war schon ziemlich müde", bekennt der FKGer, der am Sonnabend in der Heimat gelandet war. Die letzte Klausur in Physik schrieb Höhler flugs nach. Jetzt folgt das Abitur. Hat der Königsblaue auch diese Hürde erfolgreich genommen, "dann bin ich Vollprofi". Was heißt, er will sich bis zum angestrebten Eintritt in den Zivildienst total auf das Training für die deutschen Triathlon-Meisterschaften in Losheim im August konzentrieren. Die Duathlon-DM hingegen "lasse ich aus, denn die ist direkt nach dem Abitur". Im Moment bringt der 18-Jährige für einen frühen Start nicht die richtigen Voraussetzungen mit. "Wir haben immer in einem Fünf-Sterne-Hotel gewohnt und Fünf-Sterne-Essen bekommen. Ich habe drei Kilo zugenommen, aber die gehen schnell wieder weg", schmunzelt der junge Göttiner, unter den 100 Nachwuchssportlern in Südafrika neben einer Triathletin der einzige seiner Sportart.