Göttinger Tageblatt

29.03.2001 - Aus Jesus wird Elvis

FELIX-KLEIN-GYMNASIUM / Theateraufführung

Aus Jesus wird Elvis 

Göttingen (sp). Ernies Tante Maja fordert auf dem Jahrmarkt den Boxchampion im Schwergewicht zum Kampf heraus. Ein gezielter Schlag mit ihrer Handtasche und der Muskelmann geht zu Boden. Realität oder handelt es sich um eine von Ernies Illuzinationen? Das neue Stück der Theater-AG des Felix-Klein-Gymnasiums konfrontiert den Zuschauer mit vielen solcher fantastischen Situationen, die eine entnervte ärztin (gespielt von Maike Kneba) resignierend als "Gruppenhalluzinationen" deutet.
Ein halbes Jahr lang hat Lehrerin Regina Grenzmann gemeinsam mit 15 Schülern das Stück des Briten Alan Ayckbourn "Die unglaublichen Illuzinationen des Ernie Fraser" geprobt. Grenzmann leitet seit 20 Jahren die Theater-AG der Schule. "Meist führten wir ernste und seriöse Stücke auf", so Grenzmann. Der komische Einakter über Ernies Illuzinationen - eine Wortschöpfung bestehend aus Illusion und Halluzination - war auch für die Lehrerin eine Premiere. Die letzte Szene des Schauspiels hat die AG selbst geschrieben.
Mit lauter Rockmusik werden die einzelnen Szenen eingeleitet. Durch Ernie verwandeln sich Landstreicher in Agenten, eine Bibliothekarin in eine Bergsteigerin, Jesus in Elvis und eine Kirchengemeinde in Diskobesucher. Schauspielerisch besonders überzeugen kann Patrik Tabatabai, der Ernies Vater spielt. Glaubhaft und amüsant verkörpert er ein englischen Anzugträger, der um seriöses Auftreten bemüht ist, dadurch aber oft unbeholfen und schusselig wirkt. "Die unglaublichen Illuzinationen des Ernie Fraser" werden am Donnerstag, 29. März, noch einmal aufgeführt. Beginn ist um 20 Uhr in der Aula des Felix-Klein-Gymnasiums, Böttingerstraße 17.

 

Zurück (2001)
Nach oben