Göttinger Tageblatt

05.02.2022 - Sind weniger Klassenarbeiten sinnvoll?

Sind weniger Klassenarbeiten wirklich eine Entlastung?
Schulen in der Region reagieren verhalten auf Pläne des Landeskultusministers

Göttingen. Ausgleich für die Belastungen der Corona-Pandemie: Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) plant, die Schüler und Schülerinnen zu entlasten. Unter anderem soll die Zahl der Klassenarbeiten im zweiten Halbjahr auf eine Arbeit pro Fach verringert werden. Die Jahrgänge 12 und 13 sollen nur noch in ihren Prüfungsfächern Klausuren schreiben. Was denken Lehrer und Schüler in der Region über den Erlass? (...)
Die Vorsitzende des Schulelternrats am Eichsfeld-Gymnasium, sagt, „eine Entlastung durch weniger Klausuren wäre schon zu begrüßen.“ Aber das gehe nur, wenn genügend Lehrer da seien. „Natürlich wird mit einer Arbeit weniger etwas Druck rausgenommen. Und das ist grundsätzlich gut gemeint. Aber der Unterrichtsstoff bleibt in der Menge gleich.“ Und der müsse vermittelt werden. Da sieht auch Oliver Schild, Vorsitzender des Schulelternrat am Felix-Klein-Gymnasium Göttingen, das Problem. Es sei wichtig, dass die Lehrenden nun nicht mehr Stoff in einer Arbeit abfragten. Er hoffe, dass Ersatzleistungen erbracht werden können, und das flexibel und möglichst in kleinen Häppchen.

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