Göttinger Tageblatt

08.03.2021 - Schrittweise zurück ins Schulleben

Landkreis Göttingen. Obwohl die Infektionszahlen eher steigen als sinken, sollen die Schüler in Niedersachsen schrittweise zurück in die Schulen. Nach einer Vorgabe des Landeskultusministeriums werden bis 22. März und damit vor den Osterferien alle Schüler wieder in den Schulen sein. Den Anfang machen am nächsten Montag, 15. März, die Schüler der Schuljahrgänge 5 bis 7 im Sekundarbereich I (5. bis 10. Klasse) sowie der Schuljahrgang 12 im Sekundarbereich II (gymnasiale Oberstufe und berufsbildende Schulen). Unterricht heißt: Präsenz im Wechsel, das sogenannte Szenario B.
Zwar spricht Landeskultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) einerseits von einem diffusen Infektionsgeschehen, er verweist auf Mutationen und eine Stagnation bei der Inzidenz – aber er sei froh, dass jetzt dieser „Öffnungsschritt“ erfolgt. „Wir befinden uns nach wie vor im Spannungsfeld zwischen Kindeswohl, Bildungschancen und Familienfreundlichkeit einerseits und Pandemie-Bekämpfung andererseits.“ (...)

 Michael Brüggemann, Felix-Klein-Gymnasium Göttingen

Im Göttinger Felix-Klein-Gymnasium sind aktuell die Abschlussklassen unter sich. „Das ist sehr überschaubar“, sagt Schulleiter Michael Brüggemann. Er berichtet von einer Neuerung: In Abstimmung mit dem Schulträger kommt eine Ärztin einmal in der Woche ins Haus und testet die Landesbediensteten auf Covid-19. „Eine gute Idee“, unterstreicht Brüggemann. Ein Angebot, das er sich auch für die Schüler wünscht. Perspektivisch und ausreichend Serum vorausgesetzt wäre es gut, wenn auch an den Schulen gegen Corona geimpft würde, meint er.
Brüggemann macht auch auf eine Kooperation mit dem Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation aufmerksam. In einem Klassenraum ist der Prototyp einer Belüftungsanlage aufgestellt (kein Filtersystem), der möglicherweise, wenn er sich bewährt, auch in der Fläche zum Einsatz kommen könnte. Brüggemann spricht nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Gerät von einer „effektiven Lösung“ für schlecht zu belüftende Klassenräume. Ein mobiles Lüftungsgerät stehe zudem in der Aula, das soll bei den anstehenden Abiturklausuren für reine Luft sorgen. (...)

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