Demokratie lernen

Partizipation gemeinsam gestalten

Das Felix-Klein-Gymnasium ist Projektschule in der Werkstatt „Demokratie lernen“ des Netzwerkes Lehrkräftefortbildung (NLF) und der Deutschen Schulakademie.
Digitalisierung, Globalisierung, Klimawandel: Das Miteinander muss sich verändern!

Politik und Gesellschaft werden zunehmend geprägt durch komplizierte Veränderungsprozesse aufgrund der Digitalisierung und der Globalisierung von Kultur und Wirtschaft. Diese Entwicklungen führen zu einer sozialen Dynamik, die Erfahrungen, Orientierungen und Routinen in allen Bereichen des Alltags in Frage stellt und Unsicherheit erzeugt. Gerade die wachsende Bedeutung der sozialen Medien, die insbesondere den Alltag von Schülerinnen und Schülern in erheblichem Maß prägen, eröffnen auf den ersten Blick Möglichkeiten des sozialen Miteinanders. Sie verstärken jedoch auch das Auseinanderfallen des gesellschaftlichen Lebens und der politischen Öffentlichkeit in viele Teile.

Die Schule muss die Frage nach der Partizipation stellen!

Diese Veränderungen machen nicht vor der Schule halt, sondern verlangen nach einer Auseinandersetzung in allen Fächern wie auch im Alltagsleben der Schule, sodass Themen wie der Klimawandel oder das Wirken politischer Ideologien umfassend behandelt werden. Die demokratische Ordnung ist jedoch nicht nur Inhalt bzw. eine Haltung, gebunden an gemeinsame Werte und ein aufgeklärtes Menschenbild. Gerade zur Wertevermittlung ist es notwendig, die Formen demokratischer Teilhabe zu leben. Dies gilt über den Bildungsauftrag nach dem Niedersächsischen Schulgesetz hinaus eben auch für die Teilnahme (Partizipation) am schulischen Leben und in der Unterrichtskultur.

Das FKG: Auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel

Zwar hat das Felix-Klein-Gymnasium durch die intensive Einbindung aller Personengruppen– Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte – in der Gremienarbeit der Schule eine breite Grundlage für gelingende Mitgestaltung geschaffen. Die bereits angesprochenen Entwicklungen zeigen jedoch, dass Demokratie nicht nur unter Druck ist, sondern auch in Bewegung, um auf die Herausforderungen der Gegenwart Antworten zu finden. Auch demokratische Strukturen in der Schule unterliegen Veränderungen. Dies wird ganz praktisch, wenn die gesteigerte Bedeutung der Kommunikation mithilfe digitaler Technik für Diskussionen und die Entscheidungsfindung betrachtet wird. Bereits auf diesem Feld ist die Schule gefordert, sich zu verändern, so wie die Gesellschaft insgesamt.

Beschluss der Gesamtkonferenz: Das FKG wird Projektschule

Inhalte bestimmen, Strukturen prüfen und weiterentwickeln, neue Wege der Kommunikation und Problemlösung definieren – das sind Ziele für eine kontinuierliche Schulentwicklung, die zum Erfolg auch Austausch und Impulse von außen benötigt. Die Gesamtkonferenz des Felix-Klein-Gymnasiums hat sich am 15. März 2021 dazu entschieden, diesen Herausforderungen durch die Teilnahme am Schulentwicklungsprojekt „Demokratie lernen – Partizipation gemeinsam gestalten“ zu begegnen (https://www.uni-goettingen.de/de/demokratie+lernen/418625.html). Gestützt auf den Projektrahmen und die Vernetzung mit anderen Schulen in der Region sollen Schulentwicklungsprozesse gezielt angestoßen und realisiert werden. Der erste große Schritt nach der erfolgreichen Bewerbung um die Teilnahme am Projekt wird sein, die Möglichkeiten und Bedürfnisse für mehr Mitwirkung in der Schule zu erkennen und daraus konkrete Projekte abzuleiten. Der Werkstattansatz stellt einen sinnvollen Rahmen dar, damit sich das Felix-Klein-Gymnasium zur Stärkung der demokratischen Strukturen im Unterrichtsalltag, der Kommunikation und der Gremienarbeit auf den Weg machen kann.

Und was nun?

Eine Projektgruppe bestehend aus zwei Schüler/innen, zwei Lehrkräften und einem Mitglied der Schulleitung wird über zwei Jahre an fünf Workshops teilnehmen. Die zweitägigen. Arbeitstreffen werden von einem erfahrenen Trainer/innenteam geleitet und ermöglichen einen lebendigen Austausch mit den anderen beteiligten Projektschulen (Sekundarstufe I) aus Südniedersachsen. Die fünf Bausteine der Werkstatt zielen darauf herauszuarbeiten, in welche Richtungen sich die Schule entwickeln möchte (u.a. Unterrichtskultur und Gremienarbeit), welche Instrumente und Entwicklungsbereiche (Kommunikation und Entscheidungsstrukturen) sinnvoll sind und wie Veränderungsprozesse mit der gesamten Schulgemeinschaft verwirklicht werden können.

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