Weltenschreiber: Literarisches Schreiben am FKG

Bericht vom digitalen Projekttag am 19.02.2021

Schreiben ist… „Kunst mit Worten“, „Erzählen“, „Reisen“, „Freiheit“, „vielschichtig“, „sich hinter fiktiven Charakteren zu verstecken und geheime Botschaften zu hinterlassen“, „anstrengend“ oder einfach „toll“?

In diesem Schuljahr nimmt das Felix-Klein-Gymnasium in Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Göttingen am „Weltenschreiber“-Programm der Robert-Boschstiftung teil. (Mehr Info hier). Von September 2020 bis Juli 2021 lassen die Schüler*innen der Klasse 11k2 unter Anleitung der Autorin Marina Schwabe in monatlich stattfindenden Schreibwerkstätten ihrer Kreativität freien Lauf. Dabei entstehen in Schreibspielen und Übungen nicht nur assoziative Texte, Kurzprosa und Gedichte, sondern die Schüler*innen arbeiten gemeinsam auch an einem größeren Projekt: einer Erzählung mit dem Titel „Paradiesische Städte“. Das Thema, das – ähnlich wie Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ – durchaus ambivalent zu verstehen ist, haben die Schüler*innen und Schüler selbst gewählt. Am Ende des Schuljahres sollen die literarischen Textproduktionen im Rahmen einer Lesung präsentiert und in einer Anthologie veröffentlicht werden.
Nachdem im September, Oktober und November bereits Schreibwerkstätten in der Schülerbibliothek des FKG stattgefunden hatten, waren für Januar zwei Projekttage im Literarischen Zentrum geplant. Aufgrund des Wechsels ins Distanzlernen wurde die Planung kurzerhand umgestellt und die Schreibwerkstatt ins Digitale verlagert. Für Autorin Marina Schwabe nichts Neues und da die Nutzung von tools zum kollaborativen Schreiben sowie der kooperative Austausch in den Break Out Rooms auch für die Lernenden und Lehrenden am FKG längst zum Schulalltag gehören, war es ein produktiver Projekttag und das Feedback zu diesem Format am Ende ein sehr positives.
In der digitalen Schreibwerkstatt ging es dieses Mal vor allem um eine Frage: Wie gelingt es, Spannung zu erzeugen? Auch dieses Mal brachte uns Marina eine Auswahl von Textbeispielen aus der Gegenwartsliteratur mit, anhand derer gemeinsam Techniken und Werkzeuge des Spannungsaufbaus herausgearbeitet und danach selbst erprobt wurden. Außerdem wurde mit Cut up-Verfahren experimentiert und zu Titeln geschrieben. Die dabei entstandenen Texte waren thematisch und stilistisch vielfältig: In einigen finden Alltagserfahrungen der Pandemie-Zeit ihren Niederschlag, in anderen geht es um Sprache und Erkenntnis, das schillernde Verhältnis von Traum und Wirklichkeit; satirisch-entlarvende Verse stehen neben berührenden.  Hier eine kleine literarische Kostprobe…

Viel Spaß bei der Lektüre wünschen
die Klasse 11k2, Marina Schwabe und Nadja Lux

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