Theaterprojekt

„Jamilo- fremd in der eigenen Stadt“
Eine Theaterveranstaltung über antiziganistische Diskriminierung

Sinti und Roma bilden heute die größte ethnische Minderheit in Europa. Trotzdem wissen wir sehr wenig über ihre Geschichte und ihre heutige Situation, obwohl wir vermutlich alle schon „irgendwie“ davon gehört haben. Im schlimmsten Fall bringen wir ihre Angehörigen mit dem „Z-Wort“ in Verbindung und speisen unsere Vorstellungen aus Klischees und Vorurteilen.
Als „Schule ohne Rassismus und mit Courage“ verfolgen wir das Ziel, unsere Schule zu einem lebendigen Ort der Integration und Vielfalt, der Toleranz und des respektvollen Umgangs miteinander auszugestalten. Neben den von unseren Klassen selbst gesetzten Zielen, wie z.B. „Wir vermeiden Stereotype in unserer alltäglichen Sprache“ oder „Die Anerkennung und Aufklärung von und über andere Kulturen ist selbstverständlich“ wollen wir mit unterschiedlicher Projekten Momente der Begegnung und Auseinandersetzung mit dem Fremden schaffen, um unser eigenes Denken und Handeln immer wieder „unter die Lupe zu nehmen“.

Am 7.12.2021 konnten sich die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10 im Rahmen einer Theateraufführung der Theaterwerkstatt Göttingen näher mit dem „Alltag nationaler Minderheiten in unserer Gesellschaft“ befassen: Jamilo - fremd in der eigenen Stadt ist ein recherchebasiertes, frei erfundenes Theaterstück über die Diskriminierung von Sinti und Roma, deren Ausgrenzung und rassistisches Profiling.
In einer kurzen Nachbereitungsphase hatten die Klassen zunächst Gelegenheit, erste persönliche Eindrücke zu schildern. Im anschließenden theaterpädagogischen Workshop, angeleitet von Expertinnen und Experten der Theatergruppe, konnten die Schülerinnen und Schüler dann in einen intensiveren Austausch über Gesehenes treten. Sie nahmen sich der Situation einzelner Figuren durch Perspektivübernahme und in verschiedenen Konstellationen an, reflektierten sie sowohl empathisch als auch kritisch und vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen.
Insgesamt war ein eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten, wie einige Rückmeldungen aus den Klassen zeigen:

„Das Stück war sehr interessant und spannend.“

„Die Umsetzung der Thematik sowohl durch die Darstellenden als auch die theatralen Mittel war sehr gut.“

„Die Aufführung und der Workshop waren für das Thema der heutigen Diskriminierung gegenüber Minderheiten nahezu perfekt.“

„Es war auch schön, der Regisseurin (Dorothea Derben) diverse Fragen zum Thema stellen zu können.“

„Der Schauspieler, der bei uns war (und den Protagonisten Jamilo gespielt hat), war sehr cool!“

„Die Charaktere waren zwar etwas klischeehaft dargestellt, aber gut inszeniert.“

 

 

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