Comenius-Treffen in Las Palmas

Comenius-Games: Projekttreffen vom 13.-18.11.2014 in Valsequillo (Gran Canaria), Spanien

Am Donnerstag, traten wir, vier Schüler und zwei Lehrer des Felix-Klein-Gymnasiums, unsere Reise zum dritten von vier Projekttreffen des Comenius-Projekts "Games" an. In den Monaten zuvor hatten wir uns immer wieder nachmittags getroffen, um Spiele für das Projekt zu entwerfen und herzustellen. Die Spiele verfolgen ebenso das Ziel, die interkulturelle Verständigung zu befördern, also sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden, wie sie auch dazu dienen sollen Unterrichtsinhalte jeglicher Art spielerisch zu erschließen und Kompetenzen zu fördern. Auf Gran Canaria werden die Spiele aller Teilnehmer aus insgesamt sieben Ländern (Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und der Türkei) präsentiert und gemeinsam ausprobiert.
Einen ersten Eindruck von kanarischer Gastfreundschaft erhielten wir, als wir nach 19 Stunden Reise um Mitternacht auf dem Flughafen Las Palmas de Gran Canaria ankamen: Nachdem wir unseren Anschlussflug in Barcelona verpasst und zwangsweise 8 Stunden auf dem dortigen Airport verbracht hatten, hatten wir alle fast panisch begonnen, via Whatsapp und Co. die Gastgeber zu erreichen. Und — vollkommen selbstverständlich — wurden die Schüler von ihren Gastfamilien abgeholt, ebenso wie wir Lehrer von unseren spanischen Kollegen.
Auf einer Trekkingtour in den Bergen oberhalb von Las Palmas konnten die Schüler sich akklimatisieren und erste Begegnungen mit den Schülern aus den anderen Nationen erleben.
Die Lehrerschaft wurde vom Bürgermeister des kleinen Ortes Valsequillo, in dem sich unsere Partnerschule befindet, aufs Herzlichste empfangen, und wir lernten viel über das Leben auf einer Insel, in der chronischer Wassermangel und dauernde Hitze den Alltag bestimmen, und über das Bemühen, etwa durch nachhaltige und biologische Landwirtschaft der totalen Abhängigkeit vom Tourismus zu entkommen.
Natürlich besichtigten wir die Schule, gerade für uns Lehrer immer ein besonders spannender Moment des Vergleichs mit unseren eigenen Arbeitsbedingungen. In einem Ausbildungsrestaurant der Universität von Las Palmas könnten wir dann viele landestypische Spezialitäten testen. Auch erfuhren wir von der Kultur und der Geschichte der Kanaren, als wir Ausgrabungsstätten einer Siedlung der Ureinwohner und kultische Grabstätten besichtigten. Die Schüler hatten Gelegenheit, auch mit ihren gastgebenden Familien etwas zu unternehmen, zum Beispiel bei einem Fußballspiel der Zweitligamannschaft von Las Palmas gegen den Lokalrivalen zuzuschauen — und natürlich auch Zeit am Strand zu verbringen.
Bei all diesen Eindrücken waren wir alle immer wieder vor die Herausforderung gestellt, sprachliche und kulturelle Unterschiede zu überwinden – zur Not mit Händen und Füßen. Dies zu bewältigen wurde uns allerdings von unseren Gastgebern leicht gemacht, die mit Hingabe dafür sorgten, dass wir uns auf ihrer Insel rundum wohlfühlten.
Und natürlich präsentierten sich die Nationen gegenseitig ihre mitgebrachten Spiele und probierten sie aus: Dabei zeigte sich der Wert spielerischen Lernens: Die Schüler (und auch die Lehrer) lachten gemeinsam, und die Kommunikation wurde immer lebendiger. Eine Vielzahl toller Spiele (Video- und Onlinegames, klassische Brettspiele, Kartenspiele, Sprach- und Kommunikationsspiele und sogar ein gemeinsames Badminton-Spiel) ließ uns viel von den anderen Nationen und den Partnerschulen lernen und persönliche Kontakte wurden angebahnt oder vertieft. Besonders in diesen Momenten wurde der Wert dieser multinationalen Begegnungen, die das Comenius-Projekt bietet, einmal mehr deutlich, so dass alle sehr traurig waren, bereits nach wenigen Tagen wieder die Rückreise antreten zu müssen.

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