Das FKG ist nun Partnerschule des Leistungssports

Das FKG ist Partnerschule des Leistungssports

Am Montag, dem 10. September wurde während einer Feierstunde im Felix-Klein-Gymnasium Göttingen (FKG) die Zertifizierung zur "Partnerschule des Leistungssports" durch den Kultusminister des Landes Niedersachsen Dr. Bernd Althusmann vorgenommen.

Diese Zertifizierung beruht auf dem besonderen Angebot im Bereich Sport am FKG. Seit Beginn des Schuljahres 2006/2007 findet das "SpoTa"-(Sporttalente-)Programm statt. In zwei zusätzlichen AG-Stunden werden in den Klassenstufen 5 und 6 sportlich interessierte und / oder talentierte Jungen und Mädchen an verschiedene Bereiche des Sports herangeführt. Neben klassischen Disziplinen wie Leichtathletik, Schwimmen oder Handball kommen auch Sportarten wie Aerobic, Hip Hop, Kanu und Akrobatik vor. Basketballer und Turnerinnen, Schwimmer und Tischtennisspielerinnen erfahren eine breite sportliche Grundausbildung. Ab Klassenstufe 7 kann eine Spezialisierung erfolgen. Vereins- oder Stützpunkttrainer bieten den Kaderathletinnen und -athleten Trainings- und Übungsstunden an, die ohne zusätzlichen Zeitverlust am Vormittag wahrgenommen werden können. Die Stunden liegen entweder in der Mittagspause oder in der Unterrichtszeit. Versäumte Unterrichtsinhalte müssen von den Schülerinnen und Schülern eigenständig nachgearbeitet werden.
2008 wurde das FKG als "sportfreundliche Schule" zertifiziert; 2010 erfolgte diese Zertifizierung ein zweites Mal. In beiden Fällen war dafür das SpoTa-Konzept ausschlaggebend.
Erste Erfolge machen den Erfolg dieses Konzeptes deutlich: Im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia qualifizierten sich in den letzten Jahren FKG-Mannschaften in den Sportarten Basketball, Fußball und Schwimmen für das Bundesfinale in Berlin. Mehrere FKG-Schülerinnen und -schüler empfahlen sich durch herausragende Leistungen für Landes- und sogar Nationalkader. Die Attraktivität des Angebots wird durch die Anwahlzahlen deutlich: Jedes Jahr nehmen etwa 40% der Fünft- und Sechstklässler das Angebot wahr.
Schulleiter Juraschek konnte zu Beginn Vertreter aus Politik, Verwaltung sowie Sportvereinen und -verbänden begrüßen. Neben einem Rückblick auf die etwa 8jährige Vorbereitung der Bewerbung richtete er den Blick nach vorn: Ein Sportinternat am FKG könne das nächste Ziel sein. Kultusminister Althusmann hob die Unterstützung des Leistungssports an Schulen durch die Landesregierung in Form von zusätzlichen Lehrerstunden hervor, wies aber auch auf den Wert des Sports hin: Ein Freund im Sportverein sei mehr wert als tausend Freunde in sozialen Netzwerken. Mit der Überreichung von Urkunde und Schild erlebten die Gäste in der gut gefüllten Aula den zweiten Höhepunkt der Veranstaltung, nachdem Basketballerinnen und Basketballer kurz zuvor für Szenenapplaus gesorgt hatten. Im Anschluss lernten die Gäste in einem zweigeteilten sechsminütigen Film die Vielfalt des SpotTa-konzepts konzepts kennen, und die KaderschwimmerInnen des FKGs zeigten einen Ausschnitt aus ihrem Schwimmtraining.
Bürgermeister Gerhardy stellte das Engagement der Stadt Göttingen in den Bereichen Breiten- und Leistunssport heraus und beglückwünschte das FKG zu der geleisteten Arbeit. Die Vision vom Sportinternat am FKG wurde vom Geschäftsführer des Landessportbunds Norbert Engelhardt aufgegriffen, der die Unterstützung von weiteren Projekten zusagte. Auch der Präsident des Niedersächsischen Basketballverbandes Hans Thiel, der das jahrzehntelange erfolgreiche Engagement der Schule beim Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia in der Sportart Basketball lobte, gratulierte, nicht ohne Hilfe bei auftretenden Problemen zu versprechen. Der Präsident des Landesschwimmverbandes Niedersachsen Wolfgang Hein, der noch unter dem Eindruck des schlechten Abschneidens der deutschen Schwimmer bei den olympischen Sommerspielen in London stand, wies auf den notwendigen Trainingsaufwand hin, ohne den Spitzenleistungen heutzutage nicht mehr zu erreichen seien. Zweimaliges tägliches Training sei ohne eine Kooperation von Schule und Verein nicht zu bewältigen. Eine atemberaubende Rope-Skipping-Aufführung, bei der zwei FKG-Schülerinnen nach dem Basketball-Auftritt ein zweites Mal auf der Bühne agierten, bildete einen hochklassigen Abschluss der Feierstunde. Beim anschließenden Umtrunk wurden von den zahlreich erschienenen Gästen sowohl die Vision von einem Sportinternat am FKG als auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit diskutiert.

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