Nachrichten vom Korea-Austausch

Frau Bokelohs Unterwäsche in koreanischen Händen (Wir sind gelandet)

Nach 12 Stunden Flug durch 8 Zeitzohnen haben wir es endlich geschafft und sind erst in Incheon und dann nach einer weiteren Flugstunde in Busan gelandet. Am Flughafen wurden wir dann freundlich von Frau Sung empfangen, nachdem Frau Bokeloh ihren Koffer vom einheimischen Wachpersonal durchsuchen lassen durfte... Nach unglaublichen 10 Minuten zum Auspacken der Koffer, wurden wir genötigt wieder etwas zu essen. Was uns nach dem Genuss einer Seetangsuppe im Flugzeug relativ schwer viel. Das Essen im Restaurant war aber sehr lecker, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. So wird zum Beispiel auf dem Tisch, auf dem auch gegessen wird, gegrillt. Desweiteren haben einige von uns die schärfsten Pepperoni Koreas probiert, mehr oder weniger glücklich. Zu den Zimmern lässt sich sagen, dass kein Unterschied zwischen einem Brett und den Matratzen erkennbar ist. Leider gibt es nur Gruppenduschen und Zweierzimmer. Damit die Schüler schlafen, wird der Strom automatisch um 12 ausgeschaltet. Vorher wird man von der freundlichen Lautsprecherstimme des Direktors aus der Decke gewarnt.
Am nächsten Morgen wurden wir von kitschiger Schnulzenmusik geweckt. Das Frühstück war beinahe europäisch, bis auf eine Art Kartoffelbrei mit allerlei Gemüse. Nach dem Frühstück konnten wir uns dann die Schule ansehen, mit all ihren Laboratorien und Fakultäten, sowie deren Equipment.

Antikes Korea

Am 11.3 haben wir zum ersten mal koreanischen Unterricht erlebt. Unter anderem auch Taekwondo, Felix B. hat hier den "doppelten Umfaller" erfunden. Im weiteren Verlauf des Tages haben wir uns die Schule angesehen und vor etwa 20 Koreanern "Jetzt fahren wir übern See"gesungen und wurden von unseren Buddies in eine "Spielbar" in Busan eingeladen. Das Stadtleben in Busan ist sehr hektisch und wild. Autofahren ist ein wahres Abenteuer, weil Blinken oder gar an roten Ampeln halten total out ist. Am nächsten Tag haben wir uns verschiedene Tempelanlagen angesehen. Hier hat man das typische Bild von Asien erhalten. Auch waren wir in einem Museum, wo man viele historische Dinge wie Schmuck und Werkzeuge sehen konnte. Desweiteren waren wir bei einer Grotte, in der eine riesige Statue von Buddha stand. Da die Grotte auf einem Berg gelegen war, hatte man eine klasse Aussicht bis zum Meer. Lustig war auch die Rückfahrt, da unsere drei weiblichen Teilnehmer meinten schlafen zu müssen. Für uns Jungs waren das natürlich klasse Motive zum Fotografieren.

Felix Weigand war zwei Tage zu Besuch bei einer Familie:

Ich lebte ein Wochenende in der Wohnung von der 23 jahrigen Schwester meines Buddies. Es war ein Hochhaus mit Blick auf unsere Schule in Busan. Am ersten Abend hat seine Schwester fur uns gekocht, es war um einiges besser als das Schulessen, danach haben wir einen kitschigen und langweiligen Zeichentrickfilm gesehen und sind dann zu Bett gegeangen. Am nächsten Morgen hat uns seine Schwester wieder Fruhstuck und Mittagessen gekocht. Später haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht, allerdings war sie nicht besonders lehrreich. Deshalb sind wir dann auch am Strand ausgestiegen und haben zwei Karten fur das 'Busan Aquarium' gekauft, was sich nicht gelohnt hat und das dazugehörige 3D Kino noch weniger. Darum haben wir unds danach in einer Spielhölle vergnügt. Weil wir beide Hunger von dem ganzen Spielen bekommen hatten, haben wir ein australisches Steakhaus besucht. Weil mein Buddie sich in Busan nicht gut auskannte und auch nichts geplant hatte gingen wir in ein 'Science-Fiction-Film-Figuren Museum, was mich aber nicht recht interessierte. Nach der raschen Beendigung wurden wir schließlich von dem Freund der Schwester meines Buddies nach Hause gebracht. Dort spielten wir noch eine Runde Starcraft und sahen uns das Spiel der englischen Premier League Manchester United gegen FC Liverpool an. Danach gingen wir zu Bett. Am nächsten Tag wollten wir in das größte Einkaufzentrum Koreas gehen, das taten wir auch, aber es war tierisch voll und langweilig. Deshalb fuhren wir zu der Wohnung von dem Freund der Schwester meines Buddies, luden ihn ein und fuhren zu seiner Familie, dort angekommen sahen wir uns solange die Starcraft Competition bis das Essen fertig war an. Nach dem Essen veabschiedete ich mich von allen und wir wurden zurück in die Schule gebracht.

Nico Graw schreibt:

Wir haben das Wochenende in den Familien unserer Buddies verbracht. Eine Zeit, die viele Eindrücke hinterlassen hat. So gab es zum Beispiel für ein paar von uns gekochte Käfer als Snack.

Einige haben koreanische Kultur in Form von Kunstausstellungen, Theateraufführungen oder Filmen kennengelernt. Natürlich wurden uns auch die Familien der Buddies ausführlich vorgestellt. Nachdem sich unsere koreamischen Freunde also alle Mühe geben hatten, uns Korea näher zu bringen, haben wir uns herzlichst mit Präsenten aus Deutschland bedankt und sind zurück in die Schule gereist. Heute morgen (Montag 16.3) ging es dann gleich mit dem Schulalltag weiter. Wir haben eine intererssante Doppelstunde Chemieunterricht mitten unter den einheimischen Schülern erlebt und einen Eindruck von koreanischen Unterrichtsmethoden bekommen.

Weitere Abenteuer der Korea-Gruppe:

Seoul - Eine Stadt und das Team Eichhörnchen

Am Dienstag morgen sind wir nach Seoul aufgebrochen. Nach dreistündiger Zugfahrt gab es Essen in einem Restaurant, das in Deutschland nicht einmal Müll sortieren dürfte. (Folglich konnte sich der eine oder andere später über Magenschmerzen freuen.) Unter Einfluss der von Abgasen verseuchten Stadtluft und orientiert an den japanischen Reisegruppen, deren Leiter immer mit Fahne unterwegs sind, haben wir uns selbst Team Eichhörnchen genannt. Anschliessend haben wir einen Tempel besichtigt. Eine alte Tempelanlage mitten in der Metropole Seoul, ein eigenartiger Anblick.

Nachdem wir wieder in Busan angekommen waren, gab es (egal was wir bisher berichtet haben) das erste wirklich erschreckende Erlebnis. Die Gruppe hatte sich auf Taxis aufgeteilt, um zurück zur Schule zu kommen. Eine TaxifahrerIN fand allerdings den Weg nicht (trotz Visitenkarte). Ergebnis: 30min längere Fahrt, 16.000 statt 6.000 Won und vier verstörte Schüler.
Am Donnerstag morgen sind wir dann wieder in den Schulalltag eingestiegen. Beginnend mit einer Doppelstunde Kunst, die genauso unterhaltsam und vor allem innovativ war, wie die Englisch Stunde von der berichtet wurde. Der Ablauf war recht simple: Alle an Gruppentische, ein grosser Haufen Farbe auf den Tisch, Arbeitsauftrag kurz erläutert und Musik an.... Ja, Musik. Während der ganzen Zeit sind die Schüler zum Computer der Lehrerin und haben ihre Musik abgespielt. Ich sag nur: Lasst euch inspirieren. Ausserdem hatten wir heute unsere zweite Stunde Taekwondo. Unsere neuerworbenen körperlichen und mentalen Fähigkeiten konnten wir gleich im ultimativen Test des Grossmeisters beweisen: "Kleinholzmachen". 

 

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