FKG nach Chemieunfall geräumt! Unterricht fällt aus!

Chemieunfall am FKG

Der Unfall im Chemieraum 131 unserer Schule liegt nahezu 14 Tage zurück. Die Ursachen sind nach wie vor ungeklärt. Die von der Staatsanwaltschaft mit den Ermittlungen beauftragte Polizei wird voraussichtlich in der nächsten Woche mit den Anhörungen der Schülerinnen und Schüler beginnen. Voraussetzung ist, dass bis dahin der Bericht des Gutachters vorliegt, der die labortechnischen Untersuchungen leitet. Wir haben ein vitales Interesse daran zu erfahren, wie es zu dem Unfall kommen konnte, ob Sicherheitsbestimmungen verletzt wurden oder – falls nicht - wie die Bestimmungen verändert werden müssen, um derartige Geschehnisse zukünftig auszuschließen. Was das Befinden der Schülerinnen und Schüler angeht, kann leider keine Entwarnung gegeben werden. Zwar sind außer den beiden Jungen, die in einer Spezialklinik in Hamburg stationär behandelt werden und bei denen es sich in der kommenden Woche entscheidet, ob eine Transplantation durchgeführt werden muss, alle wieder in der Schule, doch die Gesundung - physisch wie psychisch- schreitet nur langsam voran. Drei der Schülerinnen und Schüler, die größere Verätzungen im Gesicht oder auf dem Rücken beklagen, wurden ebenfalls in Hamburg vorgestellt. Glücklicherweise sind hier wohl keine chirurgischen Maßnahmen notwendig, so dass sie wieder nach Hause fahren konnten. In vier Wochen wird nach einer weiteren Untersuchung entschieden, ob die erste Diagnose richtig war. Auch in psychischer Hinsicht sind vor allem die stärker verletzten Schülerinnen und Schüler noch nicht in der Normalität angekommen. Es ist deutlich, dass die schrecklichen Erlebnisse nachwirken und verarbeitet werden müssen. Der betroffene Kollege konnte seinen Dienst noch nicht wieder aufnehmen, er wird ärztlich betreut. Kolleginnen und Kollegen besuchen ihn regelmäßig und kümmern sich um ihn. Hinsichtlich der betroffenen Schülerinnen und Schüler hat die Schule eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um zu helfen. Die Klassenlehrerin, die Schulpastorin, der Beratungslehrer sowie der schulpsychologische Beratungsdienst der Landesschulbehörde stehen zur Unterstützung bereit. In Bezug auf den Unterricht sind alle Lehrkräfte bemüht, die Eingliederung in den täglichen Ablauf möglichst vorsichtig und behutsam zu begleiten. Dies alles geschieht in enger Absprache mit den Eltern, die mit ihren Kindern gelitten haben und dies auch nochtun. Die Lehrerinnen und Lehrer der Schule und ich ganz persönlich fühlen mit ihnen und ihren Kindern. Wir hoffen sehr, dass wir alle betroffenen Schülerinnen und Schüler möglichst bald wieder in der Schule begrüßen können und dass alles nur Mögliche getan werden kann, um bleibende Schäden zu verhindern.
Thomas Häntsch Göttingen, 13.6.08
Zurück (2008)
Nach oben