"FKG liest"
"FKG liest" am bundesweiten Vorlesetag
Vorlesen nicht nur für kleine Kinder
Freitag, 23.11.07, 5./6. Stunde: An die 200 SchülerInnen, überwiegend aus dem 12. Jahrgang, strömen in die Aula. Sie wollen dort einer Gruppe von Mitschülern beim Vorlesen ihrer Werke zuhören. Die Vorlesenden gehören zu einem lockeren Verband vom Schreiben begeisterter Schüler am FKG, die sich zwei- bis dreimal monatlich treffen und eigene Gedichte, Kurzgeschichten und Songtexte verfassen und besprechen. Ihr Name: „Keine AG"
Zunächst herrscht völlige Dunkelheit in der Aula. Dann fällt das Scheinwerferlicht auf die im Kreis stehenden Mitglieder von „Keine AG", die mit einem eindrucksvollen chorischen Sprechen beginnen, das mit einem stürmischen Applaus belohnt wird. Die weitere Veranstaltung ist in drei Leseblöcke aufgeteilt, in denen jeweils drei Texte vorgetragen und von Schülern des 12er Deutsch- LK mit Fragen an die Autoren besprochen werden. Von ironischen bis nachdenklichen Kurzgeschichten über ausgefeilte Gedichte und humorvoll groteske Dialoge reicht die Auswahl des Materials, das beim Publikum auf große Resonanz stößt. Diese äußert sich nicht zuletzt daran, dass auch die Zuhörer/innen Fragen stellen und an der Diskussion auf der Bühne teilnehmen. Die Gespräche zwischen den Mitgliedern von „Keine AG" und den fragenden Deutsch-LKlern sind oft lebhaft, doch es gibt auch Phasen, wo die Autoren mit knappen Antworten sowohl den Diskussionsleitern als auch dem Publikum Rätsel aufgeben. Abgerundet wird die Vorleseveranstaltung durch ein klangvolles Gedicht, das die Zuhörerschaft auf dem Weg ins Wochenende begleitet. Obwohl oder gerade weil die Zeichen der Improvisation nicht zu übersehen waren, erwies sich die Lesung insgesamt als eine tolle Sache, die zukünftig mit einem etwas schmaleren Programm verbessert und noch publikumsfreundlicher gemacht werden könnte. Auf jeden Fall wurde mit „FKG liest" ein Hoffnungen erweckendes und viel versprechendes Debüt geliefert. Informationen über die Gruppe „keine AG" und ihre Texte finden sich auf der Website www.keineag.de. Rebecca Hennigs